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Karwendellauf, Muttereralm Berglauf, Innsbrucker Nightrun

So langsam finde ich Geschmack am Laufen...

 

Beim Karwendelmarsch am 25.08. erlebte ich neue Laufdimensionen: bei 7h 50min Laufzeit, (52km, 2300Hm) davon 6h im Regen wurde meine physische, psychische Verfassung und die des Materials gehörig auf die Probe gestellt. Doch da gerade erst vom Bergsteigen aus der Schweiz zurückgekommen, war mein Körper sowieso auf Fettstoffwechsel, Langzeitbelastung und eine gewisse Portion Schmerztoleranz eingestellt. Bergauf lief es bestens, doch bergab? Auf meine Stecken gestützt humpelte ich mehr schlecht als recht die Höhenmeter hinab. Daher ergab sich ständig die kuriose Situation, dass mich Leute bergab überholten, welche ich dann bergauf wieder stehen ließ. Im Endeffekt sind wir dann fast zeitgleich zum Ziel die letzten Meter in Pertisau gespurtet...

 

Ein nächstes Ziel musste her. Ein Berglauf, kürzere Distanz, so richtig was zum Beißen. Hochpulsiges Schnaufen bis zum Umfallen, nur bergauf. So gar nicht meine Distanz, aber ich wollte es eben wissen. Der Muttereralm Berglauf am 16.09. bot sich hierzu perfekt an. 780Hm bei 7,2km Wegstrecke mit angenehmer Steigung und feiner Aussicht. Dazu strahlender Sonnenschein und eine kleine Berglaufgemeinde, einige bekannte Gesichter von den vergangenen Läufen begegneten mir. Ein kurzer Ratsch, der Startschuss und der Puls schwappt schon in den dunkelroten Bereich. Nach 59Minuten sprinte ich über die Ziellinie, wahnsinn! Unter 1h, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Was so ein Wettkampf-Klima alles bewirken kann...Sogar den 3. Platz konnte ich einheimsen bei den W30 (aber auch nur, weil recht wenige Läuferinnen in dieser Kategorie an den Start gingen:-)

 

Eine Woche später, die nächste Challenge. Der 1. Innsbrucker Nightrun bot einen Bewerb mit 10,5km Länge. Also nochmals spritziger, als der Berglauf. ich war gespannt, was in dieser Disziplin für mich möglich ist. Ein flottes Tempo gleich vom Start weg, die Masse an Läufern trägt. Schließlich, noch vor der 1. Labestation, Percusion-Geräusche. Das rhythmische Trommeln beflügelt. Ich laufe zur Höchstform auf, verfalle in einen monotonen Schritt, die Atmung passend auf Trommeln und Schrittlänge abgestimmt. Die Zeit bleibt stehen, ich spüre eine Gänsehaut, laufe wie in Trance, leicht, unbeschwert, beschwingt und beflügelt in einen Tunnel hinein, welchen das grelle Scheinwerferlicht der entgegenkommenden Autos vom Straßenverkehr produziert. Einfach nur genial dieses Gefühl, ich möchte nur noch Laufen und nie wieder Stehenbleiben...

Nach 50 Minuten erreiche ich auch diesmal mit einem gehörigen Schlussspurt das Ziel. Genial, wieder habe ich mich selbst übertroffen.

 

Lässig, was man in einem halben Jahr so alles erreichen kann, wenn man motiviert ist! So unterschiedliche Disziplinen, nirgends besonders gut, aber schlichtweg nach dem Motto: Dabei sein ist alles!!!

 

 

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Patricia Neuhauser

 

Sportwissenschaftlerin, MSc

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