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Skitouren im hinteren Sihltal: Lauiberg und Höch Hund

Lauiberg, 11.02.2017

Klare Sache: Am Alpenhauptkamm tobt der Wind, die Lawinensituation eher angespannt. In der Voralpen herrscht strahlend Sonnenschein und eine recht günstige Powdersituation. Also nichts wie ins Sihltal, das selbst an einem so perfekten Samstag nur 5 Autos auf dem kleinen Parkplatz beheimatet.

 

Dem Lauiberg haben wir bisher noch kein Augenmerk geschenkt, die grossen Schattenhänge in direkter Linie, wie auf den Mieserenstock oder Höch Hund standen bisher höher im Kurs. Doch das ist ein Irrglaube, auch der Lauiberg weist wunderschöne Abfahrtsmeter auf, wenn auch etwas inhomogener und unspektakulärer. Doch der Aussichtspunkt Lauiberg entfaltet auf seinen letzten Metern seine volle Pracht, nämlich dann, wenn man mit den Ski auf den Grat gelangt und sachte, Schritt um Schritt setzt. Links und rechts pfeifts gehörig steil hinunter.

 

Tolle Einblicke auf den Silberen gewährt das Panorama vom Gipfel, ebenso auf Klöntalersee und Glärnisch. Ungewohnt. 

 

Wenn es möglich ist (ausreichende Schneelage) durch die Schlucht (Stägli) abzufahren, lohnt sich der Lauiberg abfahrtstechnisch so richtig, ansonsten muss eine lange Querung auf dem Anstiegsweg retour in Kauf genommen werden.


Höch Hund, 12.02.2017

"Never change a winning team" oder übertragen auf den Ort: wir bleiben im hinteren Sihltal. Die 2 Abfahrtsspuren vom Höch Hund sahen gestern schon verdammt verlockend aus. Und die grosse Lawine ist bereits abgegangen, also freie Fahrt für den schattigen und steilen Anstieg auf den Höch Hund.

 

Zunächst zieht sich der grosse Kegel, Kurve um Kurve, und irgendwie überwiegt der Eindruck, nicht vorwärts zu kommen. Bis es schliesslich richtig aufsteilt und Spitzkehren auf der Tagesordnung stehen. Die vorhandene Spur ist gut gewählt und angelegt, da waren Könner im Spiel. 

 

Bevor man die Scharte erreicht, eröffnet sich einem bereits rechterhand der Blick auf den imposanten und markanten Druesberg. Der Anblick fesselt. Auf dem etwas aufgeweichten und brüchigen Harschdeckel der Südseite des Höch Hund gewinnen wir unproblematisch die letzten Meter zum Höch Hund, von wo diese spezielle Seite des Duesbergs noch eindrücklicher zu überschauen ist. Grosse, weisse, sonnenbeschienene Hänge, zerfurcht, die Rinnen enden weiter unten im Nichts, und oben drauf sitzt der gebänderte Felskoloss mit dem Schiffsbug.

 

Die Abfahrt, was soll ich sagen, vom Feinsten. Aber deshalb geht man ja auch auf solch unbekannte Voralpenberge...nicht des Ruhmes wegen, sondern des Powdererlebnisses...

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Patricia Neuhauser

 

Sportwissenschaftlerin, MSc

Präsidentin Verein trail-maniacs

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