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Höch Hund im hinteren Sihltal

Ruhig und überschaubar, das sind die beschreibenden Vorzüge des hinteren Sihltales. Und dann noch die nördliche, eingekesselte Ausrichtung (bis auf den Lauiberg), welche für das kleine Gebiet abseits des Mainstreams sprechen. Doch Vorsicht, das Erprobungszentrum Ochsenboden sperrt das Gebiet zwischen Dienstag und Freitag für seine Versuche (für 2018/19 siehe hier). Am besten vorher informieren, wie die aktuelle Lage ist. Ein weiteres Plus, was die grossen Massen abhält, könnte auch die Tatsache sein, dass das Gebiet nur mit dem Auto erreichbar ist. Wie auch immer, ich liebe jedenfalls das hintere Sihltal, bot es uns denn bisher immer eine stiebende Powderabfahrt vom Feinsten.

 

Der Höch Hund (nicht auf der Skitourenkarte eingezeichnet) bietet dabei den direktesten Anstieg, voll Nord und mit 40Grad Steilheit lockte er heute fast die ganze Tourengeherschar. An die 20 Mann besiedelten sein sonniges Haupt um die Mittagszeit. Wer Pickel und Steigeisen einpackt, hat die Möglichkeit den Höch Hund zu überschreiten und dahinter in eine schöne Rinne einzufahren. Man kommt dann zur Aufstiegsroute des Mieserenstocks und kann ihn dranhängen, um ein zweites Mal die Pulverhänge zu geniessen. Etwas westlich des Höch Hund warten noch die Chläbdächer mit lässigen Hängen auf, bei guten Verhältnissen (viel Schnee) kann direkt zum W-Gipfel aufgestiegen werden, kommt das Eis/Steine in der Rinne bereits zum Vorschein, folgt man besser dem Sommerweg nach Westen und gelangt um den Kamm herum auf die Normalroute von Weglosen kommend.

 

Der Lauiberg ist wohl der gemässigste  unter den Sihltaler Gipfeln, nur zum Schluss zeigt er sich kurz von seiner rassigen Seite, ein schmaler Grat und zuvor eine kleine Steilstufe. Wenn der Wind nicht all zu fest getobt hat und die Sonne wie im Hochwinter noch keine Kraft hat, finden sich auch am Lauiberg traumhafte Skitourenhänge. Wer noch immer nicht genug Höhenmeter im Gebiet gesammelt hat, für den bietet sich auch noch die Scharte südlich vom Lauiberg an (zwischen P2007 und Lauiberg), diese ist allerdings westseitig ausgerichtet und die breiten Hänge des Chräloch sind meist ziemlich geladen bzw. das Anstieg zur Scharte Richtung Frühjahr hin mit Lawinenschnee vom Lauiberg bedeckt, also eher was für den Hochwinter bei stabilen Verhältnissen. Stabile Verhältnisse sollte es sowieso für das komplette Gebiet haben, unter 40 Grad findet sich keine Skitour!

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Patricia Neuhauser

 

Sportwissenschaftlerin, MSc

Präsidentin Verein trail-maniacs

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Autorin Trailrunning Guidebook

 

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